Das Fundament des Berges

Feldspat, Quarz und Glimmer ...

Die Geologie des Donnersbergmassives


Regionalgeologisch wird das Nordpfälzer Bergland, zu dem der Donnersberg gehört, dem Saar-Nahe-Becken zugeordnet, das sowohl räumlich als auch vom Alter der dort auftretenden Gesteine (Rotliegend) zwischen dem nördlich gelegenen Rheinischen Schiefergebirge (älter) und dem sich südlich anschliessenden Südwestdeutschen Schichtstufenland (jünger) liegt.

Der Gesteinskörper, der heute den Donnersberg bildet, besteht aus Rhyolith („Quarzporphyr“), einem sauren, chemisch dem Granit ähnlichen Vulkangestein. Er entstand am Übergang vom Unteren zum Oberen Rotliegend und repräsentiert nur eines von zahlreichen vulkanischen Objekten des für Mitteleuropa typischen sauren, rotliegendzeitlichen Vulkanismus. Jedoch handelte es sich seinerzeit nicht um einen „echten“ Vulkan, der Magma bis an die damalige Landoberfläche förderte und dort ausstiess. Stattdessen blieben die im Bereich des Nordpfälzer Berglands aus dem Erdinneren aufsteigenden sauren Magmamassen aufgrund ihrer hohen Zähflüssigkeit noch unterhalb der Erdoberfläche stecken und bildeten dort sogenannte subvulkanische Intrusionen. Erst durch Erosion der auflagernden Rotliegend-Schichten wurde diese Intrusion freigelegt. Daher wird das Donnersbergmassiv auch als Kryptodom bezeichnet.

Weitere Informationen insbesondere zum Bergbau am Donnersberg finden Sie beim Pfälzischen Bergbaumuseumsverein in Imsbach.

Schematische Darstellung der Platznahme des Donnersberg-Rhyolites:

Geologie am Donnersberg

Bildbeschreibung von links nach rechts:

  1. Initialer rhyolithischer Lagergang
    (R = Rhyolith)
  2. Mächtigkeitszunahme des Lager-ganges und damit verbundener Anhebung seiner Deckschichten.
  3. Situation nach Platznahme des Rhyolithendomes und nach Abtragung seiner Deckschichten, vor Kippung der Gegenseite nach Südosten

Quelle: Lorenz/Haneke 1981

Carl Wilhelm von Gümbel

Carl Wilhelm Gümbel, seit 1882 Ritter von Gümbel, geboren am 11. Februar 1823 in Dannenfels, Pfalz; gestorben am 18. Juni 1898 in München, war ein deutscher Geologe.

Carl Wilhelm Gümbel war Sohn des königlichen Revierförsters Johann Friedrich Gümbel (1775–1841) und der Charlotte Roos (1781–1862). Der Bryologe Wilhelm Theodor Gümbel war sein Bruder. Nach dem Erwerb des Reifezeugnisses nahm er 1842 an der Universität München ein Studium der Chemie, Zoologie und Mineralogie auf.

 

Carl Wilhelm von Gümbel

1847 wechselte er an die Universität Heidelberg, wo er 1848 das Studium mit dem Examen für den bergmännischen Staatsdienst beendete.

1850 nahm er eine erste Anstellung als Markscheider beim Bergamt St. Ingbert an. Auf Empfehlung Ernst Heinrich von Dechens wurde er 1851 Mitglied der neu errichteten Kommission zur geognostischen Untersuchung Bayerns, die zu seiner Lebensaufgabe wurde. In den folgenden Jahren entstand ein über 3000 Seiten umfassendes Kompendium mit der geognostischen Beschreibung des bayerischen Alpengebietes, seines Vorlandes, des ostbayerischen Grenzgebirges, des Fichtelgebirges und des Frankenwalds sowie der Fränkischen Alb mit dem Keupervorland.

1863 wurde er zum Honorarprofessor für Geologie und Markscheidekunst an der Universität München ernannt. 1869 fand er als ordentliches Mitglied Aufnahme in die Königliche Bayerische Akademie der Wissenschaften. 1882 wurde er mit dem Verdienstorden der Bayerischen Krone ausgezeichnet und aufgrund der Ordensstatuten in den persönlichen Adelsstand erhoben.

Gümbel prägte die Begriffe Regenporphyr und rhaetische Formation sowie Seefelder Schichten.